AKIBA – ein gnostischer Roman von P.M.

P.M. AKIBA

aus dem 1.Kapitel
Mario Vilini schaute kurz hinaus: noch drei Stationen. Er blickte wieder auf den Zehner, suchte die isolierte Eichel und – sie war nicht da! War es der gleiche Zehner? Ja. Unglaublich! Die innere Eichel war da, die äussere weg. Er rieb sich die Augen. Das konnte nicht sein! Eine Eichel konnte nicht einfach verschwinden, sie war doch in Nickel geprägt. Er musste sich täuschen. Er schaute zum Werbeaushang für strenge Englischkurse auf, dann wieder auf den Zehner. Die Eichel war wieder da. Er suchte andere Zehner in seiner Hosentasche: Die Eicheln waren überall vorhanden.
Marco Vilini seufzte tief. Er steckte die Münzen in seinen Hosensack. Was war geschehen? Hatte er eine geistige Absenz gehabt, eine Halluzination? War er mit dreissig schon am Ende, ausgebrannt? Hatte er MS, einen Tumor, Alzheimer?
«Moment», dachte er, «habe ich nun die verschwundene Eichel gesehen oder nicht?» Er nickte. «Ich habe sie gesehen, ich bin völlig wach, geistig gesund. Die Eichel war für einige Augenblicke wirklich weg.» Er schüttelte den Kopf, murmelte: «Etwas stimmt nicht.»
Die junge Frau neben ihm blickte von ihrer Zeitung auf und schaute ihn verdutzt an, las dann aber sofort wieder weiter. Der Krieg gegen den Terror ging weiter. Der Terror sowieso.
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